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GSF LAB Logo weiss GreenSign Future Lab 2025 1. bis 3. Dezember 2025

Jutar GmbH

Bonvivant Cocktailbistro

Das Bonvivant Cocktail Bistro ist Berlins erstes und einziges veganes Michelin-Sterne-Restaurant. Wir zeigen, dass konsequente Nachhaltigkeit, kreative Hochküche und wirtschaftlicher Erfolg in der Spitzengastronomie kein Widerspruch sind. Unser Konzept verbindet pflanzenbasierte Küche, innovative Bararbeit und soziale Verantwortung – mitten im urbanen Raum.

Unsere Produkte stammen aus direkten Partnerschaften mit regionalen Höfen, eigenen Anbauflächen und Wildsammlung. In enger Zusammenarbeit mit dem Wolkensteiner Hof, The Monk Garden und Netzwerken wie Die Gemeinschaft gestalten wir nachhaltige Landwirtschaft aktiv mit und fördern Biodiversität. Lange Lieferwege werden durch persönliche, lokale Kooperationen ersetzt.

Auch im täglichen Betrieb setzen wir konsequent auf nachhaltige Strukturen: plastikfreie Lieferketten, Refill-Systeme, Upcycling von Glasgeschirr, Zero-Waste-Techniken, jährliche Selbstverpflichtung zur Müllreduktion und kreative Weiterverwertung von Resten – wie Brotmiso, fermentierte Sirupe oder Kaffeeliköre.

Gleichzeitig leben wir soziale Nachhaltigkeit: gleiche Bezahlung für alle, flexible Arbeitszeitmodelle, familienfreundliche Strukturen und demokratische Entscheidungsprozesse. Mit Bildungsprojekten wie der Schul-AG „Kochen ohne Knochen“ engagieren wir uns direkt in unserer Stadtgesellschaft.

Das Bonvivant versteht sich als Modell für eine neue Art urbaner Spitzengastronomie: radikal regional, sozial wirksam, klimaverantwortlich und wirtschaftlich tragfähig. Nachhaltigkeit ist für uns keine Zusatzleistung, sondern der Ausgangspunkt unseres gesamten Handelns.

Bonvivant Cocktailbistro

Fragen an Jutar GmbH

Bildung und Sensibilisierung sind tragende Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie im Bonvivant Cocktail Bistro. Wir sind überzeugt: Nachhaltigkeit funktioniert nur dann glaubwürdig und langfristig, wenn Wissen geteilt, verinnerlicht und aktiv gestaltet wird – im Team, mit unseren Gästen und innerhalb der Branche.

Mitarbeitende aktiv einbinden und weiterbilden:

Jede Woche bieten wir interne Schulungen an, in denen Mitarbeitende sich gegenseitig Wissen vermitteln – z. B. zu Zero-Waste-Techniken, Fermentation, Sirup aus Aprikosenkernen oder Upcycling von Altglas. Zusätzlich laden wir externe Expert:innen ein, etwa zu den Themen Biodiversität, Fairtrade oder nachhaltige Getränkewirtschaft.

Unser Ausbildungsprogramm fördert Eigenverantwortung und Kreativität. Viele unserer dual Studierenden oder Auszubildenden übernehmen früh Führungsverantwortung oder entwickeln eigene Nachhaltigkeitsprojekte, wie eine alkoholfreie Weinkarte oder ein Kräuterbeet im Innenhof

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Wir ermöglichen Praktika in renommierten nachhaltigen Betrieben und veranstalten Workshops mit Partnern wie Branding Cuisine, um unsere Nachwuchskräfte auf eine mögliche Selbstständigkeit im Bereich nachhaltiger Gastronomie vorzubereiten

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Branchenweiter Austausch – Impact Think Tank:

In diesem Jahr haben wir gemeinsam mit der Mixology den Impact Think Tank ins Leben gerufen – ein offenes, kostenfreies Format für Gastronom:innen. Alle zwei Monate organisieren wir Workshops zu konkreten Nachhaltigkeitsthemen. Zuletzt stand das Thema Lieferwege und gemeinsame Einkäufe im Fokus. Ziel ist es, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Lösungsansätze zu entwickeln – praxisnah, offen und vernetzt.

Netzwerke, Vereine & Bildungsinitiativen:

Wir engagieren uns aktiv in Netzwerken, die Bildung und Nachhaltigkeit verbinden – etwa Die Gemeinschaft, Slowfood, Greentable und Freaks to Table, die ebenfalls Fortbildungen anbieten. Diese Kooperationen stärken nicht nur unser eigenes Wissen, sondern helfen uns dabei, unsere Erfahrungen weiterzugeben und nachhaltige Gastronomie gemeinsam weiterzuentwickeln.

Gäste informieren und sensibilisieren:

Auf unserer Speisekarte machen wir die Herkunft der Zutaten transparent, im Gastraum zeigt eine große Deutschlandkarte unsere Lieferant:innen.

Wir erklären unseren Gästen gerne die Geschichte hinter unseren Produkten – ob selbstgesammelte Holunderkapern, fermentierte Brotmiso-Butter oder regionale Säure-Alternativen an der Bar.

Auf Instagram teilen wir unter #Bonviwandel regelmäßig Einblicke in unsere nachhaltige Entwicklung.

In unserem kostenlosen Schulprojekt „Kochen ohne Knochen“ unterrichten wir jede Woche Schüler:innen aus sozial herausfordernden Kontexten – zu pflanzlicher Ernährung, Klimaschutz und Küchenpraxis.

🌱 1. Konsequente pflanzenbasierte Küche

Seit 2024 ist unser Dinner-Menü vollständig vegan. Auch der Brunch wird aktuell vollständig auf pflanzliche Zutaten umgestellt.

Dieser Schritt reduziert nicht nur unseren CO₂-Fußabdruck erheblich, sondern setzt auch ein klares Zeichen für eine nachhaltige Esskultur

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🧼 2. Zero-Waste & Kreislaufwirtschaft

Upcycling in der Küche: Aus Brotresten entsteht Brotmiso, Quittenschalen werden fermentiert, Holunderkapern und Walnüsse wild gesammelt.

Wiederverwendung statt Entsorgung: Beschädigtes Glasgeschirr wird ausgeschliffen und weiterverwendet. Auch unsere Tumbler entstehen aus upcycelten Flaschen.

Refill-Systeme: Sowohl bei Spirituosen, Reinigungsmitteln als auch beim Verjus setzen wir auf Kanister- oder Pfandsysteme, um Verpackungsmüll zu minimieren.

3. Energieeffizienz & Mobilität

Wir nutzen seit Gründung ausschließlich zertifizierten Ökostrom.

Durch Zeitschaltuhren, regelmäßige Wartungen und Dämmungsmaßnahmen (z. B. denkmalgerechte Fenstererneuerung) optimieren wir unseren Energieverbrauch.

Wir verzichten komplett auf motorisierte Firmenfahrzeuge und nutzen stattdessen ein gemeinschaftliches Lastenrad sowie Jobräder und BVG-Karten für das Team.

4. Regionale und saisonale Lieferketten

Wir arbeiten zu 100 % saisonal und regional – auch in der Bar (kein Zitrus, sondern Verjus, Säuren, lokale Spirituosen).

Unsere Weinkarte enthält ausschließlich biodynamische deutsche Weine.

Zutaten wie Schokolade, Tee oder Kaffee stammen aus direktem Handel und werden in Berlin weiterverarbeitet.

5. Müllvermeidung & Kompostierung

Küchenabfälle werden von Partnerbetrieben wie The Monk Garden abgeholt und als Dünger wiederverwendet.

Alle Lieferanten arbeiten mit Mehrweg- und Pfandsystemen. Selbst Reinigungsmittel kommen in wiederbefüllbaren Behältern.

Eine interne Selbstverpflichtung verpflichtet uns zur jährlichen Reduktion des Müllaufkommens.

6. Soziale Nachhaltigkeit & faire Arbeitskultur

Flexible Arbeitszeiten, keine starren Hierarchien, demokratische Entscheidungsprozesse und individuelle Projektarbeit sind bei uns Standard.

Familienfreundliche Strukturen, faire Löhne, Home-Office-Optionen und Mitspracherecht sind bei uns fest verankert.

Mitarbeitende entwickeln ihre eigenen Projekte.

7. Bildungsformate & Wissenstransfer

Wöchentliche Schulungen, Workshops mit externen Expert:innen, Impact Think Tank mit der Mixology und eine eigene Schul-AG „Kochen ohne Knochen“.

Kooperation mit Netzwerken wie Die Gemeinschaft, Slowfood, Greentable und Freaks to Table, die Fortbildungen und Austausch fördern.

Als nachhaltig arbeitendes Restaurant setzen wir uns intensiv mit der Frage nach unserem ökologischen Fußabdruck auseinander. Eine umfassende CO₂-Bilanz ist derzeit in Vorbereitung, jedoch liegt aktuell noch kein exakter Schätzwert in Tonnen CO₂e vor. Unser Fokus lag zunächst auf der systematischen Reduktion in allen relevanten Bereichen – nun folgt die präzise Quantifizierung.

Im Rahmen der Zertifizierung durch Sustainable Berlin, einem Programm mit GSTC-anerkanntem Kriterienkatalog, erfassen wir derzeit strukturiert unsere Emissionsquellen. Ziel ist es, im Nachhaltigkeitsbericht 2025 erstmals eine transparente und belastbare CO₂-Bilanz vorzulegen – nach internationalen Standards wie GRI, ISO 14064, EMAS oder DNK.

Trotz fehlender Absolutzahl verfügen wir bereits über einen klaren Dekarbonisierungsplan, der auf fünf Säulen basiert:

Energie: 100 % Ökostrom seit 2019, Zeitschaltuhren, Geräteeffizienz, Verzicht auf energieintensive Geräte.

Mobilität: Keine motorisierten Firmenfahrzeuge, stattdessen Lastenrad, Jobräder, BVG-Karten; Geschäftsreisen erfolgen ausschließlich mit Bahn/Bus.

Wareneinsatz: Veganes Menü (Dinner), saisonale & regionale Küche, partnerschaftliche Landwirtschaft, keine Import-Zitrusfrüchte oder tierische Produkte mehr.

Abfall: Upcycling von Küchenresten, Refill-Systeme, interne Selbstverpflichtung zur Müllreduktion.

Monitoring & Kommunikation: Entwicklung eines CO₂-Tagebuchs für Projekte, kontinuierliche Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsfortschritten, z. B. über unsere Website oder den Hashtag #Bonviwandel.

Unsere Vision für das Bonvivant ist es, Gastronomie ganzheitlich nachhaltig zu gestalten – ökologisch, sozial, wirtschaftlich und kulturell. Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern ein aktiver, kontinuierlicher Transformationsprozess. Unsere langfristigen Ziele sind ambitioniert, aber zugleich praxisnah verankert.

1. Klimaschutz und CO₂-Reduktion

Ziel: Reduktion unserer betrieblichen CO₂-Emissionen um mindestens 30 Prozent bis 2028

Maßnahmen:

- Aufbau einer strukturierten CO₂-Bilanz im Rahmen der Sustainable-Berlin-Zertifizierung (Start 2024)

- Laufende Optimierung von Energieverbrauch, Lieferwegen und Produktwahl

- Entwicklung eines internen „CO₂-Tagebuchs“ zur Messung und Steuerung von Mikroemissionen.

2. Zero Waste und Kreislaufwirtschaft

Ziel: Bis 2027 eine Zero-Waste-Küche mit vollständig zirkulären Prozessen

Maßnahmen:

- Ausbau der Verarbeitung von Nebenprodukten durch Fermentation, Einlegen und kreative Wiederverwertung.

- Schulung des Teams zu Upcycling und Low-Waste-Praktiken

-Jährlicher Bericht zum Müllaufkommen mit öffentlich dokumentierten Reduktionszielen.

3. Regenerative Landwirtschaft und Liefernetzwerke

Ziel: Aufbau eigener regenerativer Anbauflächen in Zusammenarbeit mit Partnerhöfen

Maßnahmen:

- Intensivierung der Kooperationen mit dem Wolkensteiner Hof und The Monk Garden

- Anbau von seltenen Sorten zur Förderung der Biodiversität (zum Beispiel Grünschnabel-Chili)

- Entwicklung einer Permakulturfläche als kombinierte Produktions- und Lernfläche

4. Soziale Nachhaltigkeit und Mitarbeiterbindung

Ziel: Vorreiterrolle in der Branche für faire, flexible und sinnstiftende Arbeitsbedingungen

Maßnahmen:

- Einführung einer optionalen 4-Tage-Woche bis Ende 2025

- Weiterentwicklung individueller Rollen und Projektverantwortung im Team

- Ausbau bestehender Formate wie dem Students Exchange und der kostenlosen Schul-AG

5. Bildung und gesellschaftlicher Wirkung

Ziel: Nachhaltigkeit greifbar und erlebbar machen – im Betrieb, für Gäste und für die Branche

Maßnahmen:

- Regelmäßige, offene Workshops im Rahmen des Impact Think Tanks

- Verstetigung unseres Schulangebots „Kochen ohne Knochen“

- Veröffentlichung von Praxiswissen zur Inspiration und Nachahmung für andere Betriebe

6. Transparenz und Verantwortung

Ziel: Nachhaltigkeit sichtbar, nachvollziehbar und glaubwürdig kommunizieren

Maßnahmen:

- Jährlich aktualisierter Nachhaltigkeitsbericht (seit 2024)

- Dokumentation aller Partnerbetriebe auf Website und Speisekarte

- Laufende Kommunikation über soziale Medien, Website und Veranstaltungen

Die Sustainable Development Goals von Jutar GmbH

Keine Armut

Wir arbeiten fast ausschließlich mit Produzent:innen, Manufakturen und Dienstleistern aus Berlin oder dem nahen Umland. Das betrifft sowohl unsere Küche als auch die Bar, etwa durch den Bezug von Brot aus der Nachbarschaft, Berliner Kaffee-Röstereien, regionale Spirituosen oder Verjus aus Brandenburg.

Auch unser Handwerk und Design kommen aus Berlin: Unsere Service-Outfits stammen aus einem Berliner Upcycling-Atelier, Möbel werden lokal gefertigt.

Statt auf große Lieferketten zu setzen, bauen wir auf langfristige Kooperationen mit kleinen Betrieben, die dadurch wirtschaftlich planbarer agieren können.

Kein Hunger

Lebensmittelweiterverwertung und Armutsbekämpfung:

Wir verfolgen einen konsequenten Low-Waste-Ansatz. Übrig gebliebene Lebensmittel werden im Teamessen verwertet, konserviert oder fermentiert, etwa zu Brot-Miso oder Quitten-Shrub.

Überproduktionen und bestimmte Lebensmittelreste aus der Küche werden regelmäßig für das Projekt KUBUS eingesetzt – einen gemeinnützigen Suppenbus, der obdachlose Menschen in Berlin versorgt. Unsere Küchencrew kocht hier im Wechsel jede Woche für Bedürftige.

Wissen teilen, Hunger vorbeugen:

Mit der Schul-AG „Kochen ohne Knochen“ geben wir Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten Grundlagenwissen zur gesunden, pflanzenbasierten Ernährung weiter.

Damit wirken wir nicht nur akutem Hunger entgegen, sondern investieren langfristig in Ernährungsbildung und Selbstermächtigung.

Bei Produkten aus Ländern des globalen Südens, achten wir darauf, dass diese stets einem Direct Trade unterliegen, sodass möglichst viel Geld bei den Produzent:innen selbst ankommt. Wie es z.B. bei der Berliner Kaffeerösterei der Fall ist.

Gesundheit und Wohlergehen

Wohlbefinden im Team:

Unsere Mitarbeiter:innen profitieren von flexiblen Arbeitszeitmodellen, frei wählbaren freien Tagen und einer klar familienfreundlichen Ausrichtung: Eltern werden bevorzugt bei der Schichtplanung berücksichtigt, Kinder dürfen mitgebracht werden, Home-Office ist partiell möglich.

Wir bieten körperliche Ausgleichsmöglichkeiten durch eine Mitgliedschaft im Urban Sports Club und ermutigen zu gesundheitsfördernden Routinen im Arbeitsalltag.

Ein besonderer Fokus liegt auf der emotionalen Gesundheit: Über einen anonymen Kummerkasten, der nicht von der Geschäftsführung, sondern einer demokratisch gewählten Vertrauensperson betreut wird, können Sorgen, Ideen oder Verbesserungsvorschläge jederzeit eingebracht werden. Diese Person ist aktiv in die Feedbackkultur eingebunden und vermittelt bei Bedarf auch in sensiblen Themen.

Unser interner Code of Conduct formuliert verbindliche Leitlinien für ein faires, respektvolles und sicheres Miteinander. Dazu gehören klare Regeln zum Umgang mit Diskriminierung, Überlastung, Kommunikation im Team sowie Verantwortlichkeiten im Konfliktfall.

Regelmäßige Teamgespräche und Schulungen schaffen einen Raum für Weiterentwicklung, Wissenstransfer und gegenseitige Wertschätzung. Dabei fördern wir auch bewusst persönliche Projekte innerhalb des Betriebs, um Sinnstiftung und Motivation zu stärken.

Hochwertige Bildung

Interne Bildung und Weiterentwicklung im Team:

Wir führen wöchentliche Schulungen durch, in denen Teammitglieder ihr Wissen weitergeben – z. B. über Fermentation, Alkoholfreies Pairing, Produktveredelung oder neue Küchentechniken. Zusätzlich laden wir regelmäßig externe Expert:innen ein, etwa aus den Bereichen Biodiversität, Kakaoanbau, biodynamischer Weinbau oder Design.

Unser Team besteht auch aus Auszubildenden und dual Studierenden. Diese übernehmen frühzeitig Verantwortung, werden in Entscheidungsprozesse eingebunden und gestalten eigene Projekte – etwa die Entwicklung einer alkoholfreien Weinkarte, der Aufbau eines Hochbeets im Hof oder die Leitung unseres Brunch-Angebots.

Für unsere Nachwuchskräfte organisieren wir regelmäßig Praktika bei Partnerbetrieben, darunter Drei-Sterne-Restaurants, Landwirtschaftsbetriebe, Brauereien oder Bäckereien. So fördern wir fachliche Tiefe und Perspektivwechsel.

Mit der Agentur Branding Cuisine haben wir einen Workshop-Tag zur nachhaltigen Selbstständigkeit entwickelt, der sich gezielt an Auszubildende und junge Gastronom:innen richtet. Hier lernen sie, wie man eine eigene Marke aufbaut, die wirtschaftlich und ökologisch tragfähig ist.

Vernetzung und Wissensaustausch in der Branche:

Seit 2024 veranstalten wir gemeinsam mit der Zeitschrift Mixology den Impact Think Tank: Alle zwei Monate organisieren wir einen kostenfreien Workshop zu nachhaltigen Gastronomiepraktiken – offen für andere Betriebe. Das letzte Thema lautete: „Lieferwege und gemeinsame Einkäufe“.

Wir engagieren uns aktiv in Bildungsnetzwerken wie Die Gemeinschaft, Greentable, Slowfood und Freaks to Table, die Fortbildungen und Plattformen für Wissenstransfer bieten.

Bildung in der Gemeinschaft:

Zweimal pro Woche findet bei uns die Schul-AG „Kochen ohne Knochen“ statt: ein kostenfreier Kochkurs für Kinder und Jugendliche aus herausfordernden sozialen Kontexten. Dabei geht es nicht nur ums Kochen, sondern um grundlegendes Ernährungswissen, Nachhaltigkeit und selbstbestimmten Umgang mit Lebensmitteln.

Über soziale Medien, unsere Website und unsere Speisekarte vermitteln wir auch Gästen regelmäßig Wissen – zu Produkten, Produzent:innen, Techniken und Prozessen. Unter dem Hashtag #Bonviwandel dokumentieren wir Veränderungen, erklären Ideen und geben praktische Einblicke.

Geschlechter Gleichheit

Faire Chancen und Sichtbarkeit auf allen Ebenen:

Führungsrollen bei uns sind geschlechterübergreifend besetzt – in Küche, Service, PR, Management und Konzeption. Entscheidungen erfolgen nach Fähigkeiten und Engagement, nicht nach Rollenbildern.

Besonders junge Frauen und nicht-binäre Teammitglieder übernehmen bei uns früh Verantwortung: ob in der Leitung des Brunchs, bei der Entwicklung von Produktkonzepten oder als Gastgeber:innen im Abendservice.

Interne wie externe Besetzungen erfolgen diskriminierungsfrei und auf Basis eines transparenten Werteverständnisses.

Selbstverpflichtung zu gleicher Bezahlung:

Wir haben eine verbindliche Selbstverpflichtung zur geschlechterunabhängigen, fairen Bezahlung eingeführt. Bei gleicher Verantwortung und Leistung erhalten alle Teammitglieder dasselbe Gehalt – unabhängig von Geschlecht oder Verhandlungshistorie.

Gehälter und Entwicklungsstufen werden regelmäßig überprüft und offen im Team kommuniziert, um Ungleichheiten frühzeitig zu identifizieren und zu korrigieren.

Familienfreundlichkeit und flexible Arbeitsmodelle:

Eltern können ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen, Kinder sind im Betrieb willkommen, Urlaube und Dienstpläne werden individuell abgestimmt.

Alleinerziehende erhalten besondere Unterstützung – durch Teilzeitlösungen, flexible Einsatzbereiche und Mitbestimmung in der Einsatzplanung.

Die Vereinbarkeit von Familie, Studium oder Care-Arbeit mit gastronomischer Tätigkeit ist bei uns ausdrücklich erwünscht und strukturell möglich.

Verantwortung und Schutzräume:

Ein anonym verwalteter Kummerkasten durch eine demokratisch gewählte Vertrauensperson ermöglicht es allen Mitarbeitenden, auch sensible Anliegen wie Diskriminierung oder sexuelle Belästigung offen anzusprechen – ohne Angst vor Nachteilen.

Unser interner Code of Conduct formuliert klare Regeln für ein respektvolles, diskriminierungsfreies Miteinander und bietet konkrete Interventionswege.

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Zugang zu sauberem Wasser für Mitarbeitende und Gäste:

In allen Bereichen unseres Betriebs – Küche, Bar, Sanitäranlagen und Personalräume – ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser jederzeit gewährleistet. Die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft, alle Armaturen und Leitungen entsprechen aktuellen hygienischen Standards.

Gästen bieten wir auf Wunsch stilles oder sprudelndes Wasser an, das bei uns über hochwertige Wasserfilteranlagen direkt aufbereitet wird. Dadurch vermeiden wir Flaschenwasser und reduzieren Verpackungsmüll.

Sanitäre Einrichtungen:

Unsere Gästetoiletten sind sauber, gut ausgestattet und werden mehrmals täglich kontrolliert. Auch die sanitären Einrichtungen für das Personal entsprechen aktuellen arbeitsrechtlichen und hygienischen Vorschriften.

Wir nutzen ausschließlich nachhaltige, ungebleichte Hygieneprodukte wie Recycling-Toilettenpapier und biologisch abbaubare Seifen. Auch unsere Reinigungsmittel sind umweltzertifiziert und werden im Refill-System geliefert.

Wassersparende Maßnahmen im Betrieb:

Wir verwenden in allen sanitären Einrichtungen sowie in der Küche wassersparende Armaturen und Geräte. Spülmaschinen, Armaturen und Reinigungsanlagen sind auf Effizienz und geringen Wasserverbrauch ausgelegt.

Wo möglich, verzichten wir auf übermäßige Spülprozesse. Beispielsweise nutzen wir in der Küche mehrfach verwendbare Mikrofaser- oder Glastücher statt Einwegpapier zur Reinigung der Teller vor dem Service.

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Faire, transparente und sichere Arbeitsbedingungen:

Wir zahlen überdurchschnittlich faire Löhne und haben eine verbindliche Selbstverpflichtung zur gleichen Bezahlung unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Position.

Arbeitszeiten können frei mitgestaltet werden – je nach Lebenssituation, familiärer Verpflichtung oder individueller Belastbarkeit. Es gibt keine starren Schichtmodelle, sondern ein System, das sich an den Menschen orientiert.

Für neue Mitarbeitende helfen wir aktiv bei der Ankunft in Berlin, teilweise sogar mit Wohnraum – besonders für Menschen in prekären Verhältnissen oder ohne soziale Netzwerke.

Ein anonym geführter Kummerkasten und eine gewählte Vertrauensperson stellen sicher, dass Sorgen, Diskriminierung oder Überforderung angesprochen und gelöst werden können – unabhängig von der Hierarchie.

Individuelle Entwicklung statt starrer Strukturen:

Jede:r Mitarbeitende kann eigene Projekte starten – sei es die Entwicklung eines neuen Menüs, die Betreuung von Events oder die Gestaltung eines Hochbeets. Rollen entstehen durch Interessen und Fähigkeiten, nicht durch Stellenbeschreibungen.

Wir fördern aktiv Aufstiegsmöglichkeiten, auch ohne klassischen Lebenslauf. Ein Beispiel: Ein ehemaliger Aushilfsmitarbeiter hat sich intern bis zum Event-Manager entwickelt.

Ausbildung, Nachwuchs und Wissenstransfer:

Wir bilden aus, begleiten duale Studiengänge und ermöglichen Praktika bei renommierten Partnerbetrieben – von Drei-Sterne-Restaurants bis hin zu Kakaoplantagen oder Demeter-Höfen.

Mit unserem Workshop „Gastrogründung nachhaltig denken“ geben wir jungen Menschen Werkzeuge für die Selbstständigkeit an die Hand – ein direkter Beitrag zur Stärkung der Branche.

Über unser Format Impact Think Tank fördern wir offenen Wissensaustausch in der Branche und tragen zu einer kollektiven Weiterentwicklung der gastronomischen Arbeitskultur bei.

Wirtschaftswachstum durch regionale Wertschöpfung:

Wir arbeiten fast ausschließlich mit lokalen Produzent:innen und Dienstleistenden – von der Druckerei bis zur Bäckerei. So bleibt wirtschaftliche Wertschöpfung in der Region.

Statt globaler Lieferketten setzen wir auf nachhaltige Mikroökonomien, die belastbar und resilient sind. Damit stärken wir nicht nur uns selbst, sondern auch unser ökologisches und wirtschaftliches Umfeld.

Industrie, Innovation und Infrastruktur

Digitale Infrastruktur und Energieeffizienz:

Unsere Geräte – von Kühlschränken bis zu Spülmaschinen – sind mit Zeitschaltuhren und Energieverbrauchskontrollen ausgestattet. So vermeiden wir unnötigen Verbrauch und optimieren die Laufzeiten im laufenden Betrieb.

Lichtsysteme und Kühlanlagen sind so programmiert, dass sie sich außerhalb der Öffnungszeiten oder bei Nichtnutzung automatisch abschalten.

Statt auf energieintensive Geräte wie Wäschetrockner zu setzen, organisieren wir unsere Prozesse effizient und bewusst – auch wenn das mit mehr Aufwand verbunden ist.

Refill- und Mehrwegsysteme als Infrastrukturlösung:

Wir arbeiten mit einem vollständig plastikfreien Liefersystem: Reinigungsmittel, Spirituosen, Verjus und viele Grundprodukte kommen im Refill-Kanistersystem. Diese werden regelmäßig ausgetauscht, ohne Verpackungsmüll zu erzeugen.

Auf unsere Anregung hin hat z. B. der Berliner Verjus-Produzent Avaa ein eigenes Mehrwegkanister-System eingeführt – ein Beispiel dafür, wie Innovation durch Zusammenarbeit entsteht.

Kreative Produktentwicklung aus Resten:

In der Küche und an der Bar nutzen wir fermentierte, eingelegte oder dehydrierte Lebensmittelreste – etwa Brotmiso aus Brotkanten, Sirup aus Aprikosenkernen oder Kaffeelikör aus Kaffeesatz.

Diese Produkte sind nicht nur geschmacklich eigenständig, sondern Teil eines Low-Waste-Konzepts, das bewusst auf Verwertung statt Entsorgung setzt.

Upcycling statt Neukauf:

Beschädigte Gläser und Teller werden nicht ausgetauscht, sondern ausgeschliffen und weiterverwendet.

Flaschen, die bei uns anfallen, werden im unteren Drittel abgeschnitten, geschliffen und zu neuen Cocktailgläsern verarbeitet

Weniger Ungleichheiten

Niedrigschwelliger Zugang und Chancengleichheit im Team:

Viele unserer Mitarbeitenden kommen aus sehr unterschiedlichen Hintergründen – einige ohne klassische gastronomische Ausbildung, andere aus prekären Lebenssituationen oder mit Quereinstieg.

Wir entscheiden nicht nach Lebenslauf oder Status, sondern nach Haltung, Interesse und Potenzial. Individuelle Einstiegspfade, flexible Modelle und projektbasierte Verantwortungsbereiche ermöglichen echten Zugang für alle.

Neue Mitarbeitende, die nach Berlin ziehen oder aus dem Ausland kommen, erhalten praktische Unterstützung – von der Wohnungssuche bis zur Ankommenshilfe im Alltag.

Gleichstellung und faire Bezahlung:

Wir haben eine verbindliche Selbstverpflichtung zur gleichen Bezahlung unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder individueller Verhandlungserfahrung.

Gehälter und Entwicklungsmöglichkeiten werden regelmäßig transparent gemacht und mit dem gesamten Team reflektiert – so schaffen wir finanzielle Gerechtigkeit und Vertrauen.

Demokratische Entscheidungsstrukturen:

Entscheidungen bei uns entstehen im Team – über offene Runden, Arbeitsgruppen oder die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen. Jede Stimme zählt, egal welche Position jemand hat.

Über einen anonymen Kummerkasten, betreut von einer gewählten Vertrauensperson, können strukturelle Benachteiligungen, Diskriminierung oder persönliche Anliegen offen angesprochen und bearbeitet werden.

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Als städtischer Gastronomiebetrieb verstehen wir Nachhaltigkeit nicht nur als innerbetriebliche Aufgabe, sondern als aktiven Beitrag zum Gemeinwohl in unserem direkten Umfeld. Unser Ziel ist es, Strukturen zu schaffen und zu stärken, die unsere Nachbarschaft ökologischer, sozial gerechter und gemeinschaftlich vernetzter machen.

Vernetzte Logistik im Kiez:

Gemeinsam mit anderen Restaurants aus der Nachbarschaft haben wir einen gemeinsamen Liefertag eingeführt. Dadurch können Produzent:innen effizientere Touren planen, Lieferwege werden verkürzt, Emissionen gesenkt und das Verkehrsaufkommen in Wohngebieten reduziert.

Auch unser Kühlhaus im Keller teilen wir uns mit einem Nachbarrestaurant – so vermeiden wir doppelte Infrastruktur und sparen Energie sowie Flächenressourcen.

Plastikfreie Infrastruktur in der Innenstadt:

Wir arbeiten ausschließlich mit Lieferant:innen, die über Pfand- und Mehrwegsysteme anliefern – ob frische Produkte, Spirituosen oder Reinigungsmittel. Dadurch fällt im laufenden Betrieb kein nennenswerter Verpackungsmüll mehr an.

Diese Standards setzen wir aktiv auch in der Nachbarschaft durch – etwa durch gemeinsame Gespräche mit Lieferdiensten oder die Empfehlung nachhaltiger Anbieter.

Bildung und Teilhabe vor Ort:

Seit 2023 veranstalten wir in Kooperation mit einer nahegelegenen Schule die Schul-AG „Kochen ohne Knochen“. Zweimal pro Woche kommen Schüler:innen aus herausfordernden sozialen Verhältnissen in unser Restaurant, lernen vegetarisch-veganes Kochen, Lebensmittelwertschätzung und nachhaltige Ernährung kennen.

Die AG ist kostenlos, niederschwellig und bewusst praxisnah – ein direkter Beitrag zur Förderung von Bildung, Gesundheit und Integration im Kiez.

Engagement in lokalen Netzwerken und Stadtinitiativen:

Wir sind aktives Mitglied im Berliner Bündnis „Aktion fairer Stadtplan“, einem Zusammenschluss lokaler Betriebe für soziale und ökologische Stadtentwicklung.

Darüber hinaus engagieren wir uns bei Sustainable Berlin und sind Teil des Projekts zur Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitszertifizierungen für urbane Gastronomiebetriebe.

In Zusammenarbeit mit der Stadt beteiligen wir uns an öffentlichen Veranstaltungen, Panels und Projekten zur Förderung nachhaltiger Stadtstrukturen.

Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Regelmäßige Besuche bei unseren Produzent:innen:

Wir besuchen alle unsere Partnerhöfe regelmäßig vor Ort, um uns selbst ein Bild von Anbaumethoden, Tierhaltung (wo noch relevant) und Betriebsphilosophie zu machen.

Besonders eng ist unsere Zusammenarbeit mit dem Wolkensteiner Hof, auf dem wir eigene Parzellen bewirtschaften dürfen. Hier erleben wir direkt, wie ökologische Landwirtschaft funktioniert – und gestalten sie aktiv mit.

Mit The Monk Garden planen wir aktuell den gemeinsamen Anbau von Wintergemüse. Auch hier stehen persönliche Begegnungen und gemeinsame Planung im Vordergrund.

Gemeinschaftliche Ausflüge mit dem gesamten Team:

Gemeinsam mit dem Netzwerk „Die Gemeinschaft“ nehmen wir regelmäßig an landwirtschaftlichen Exkursionen teil – etwa zu Saatgutbörsen, Hofrundgängen oder Weiterbildungen zu regenerativer Landwirtschaft.

Auch unser gesamtes Team fährt mindestens einmal im Jahr geschlossen zu einem unserer Höfe – zum Beispiel zur Weinlese bei den Gebrüdern Mathis. Dabei geht es nicht nur um den Wein, sondern um ein tiefes Verständnis für die Arbeit hinter jedem Produkt.

Weitere Besuche führten uns zu Mühlen, Brauereien, Wildkräuterprojekten und Kaffeeröstereien – überall dorthin, wo die Geschichten unserer Zutaten entstehen.

Maßnahmen zum Klimaschutz

1. Pflanzliche Küche als klimapolitisches Statement:

Unser Dinner-Angebot ist seit 2024 vollständig vegan, der Brunch wird aktuell ebenfalls umgestellt.

Der Verzicht auf tierische Produkte reduziert den CO₂-Fußabdruck unserer Speisen deutlich – laut Studien um bis zu 75 % gegenüber konventionellen Menüs mit Fleisch und Fisch.

Auch die Bar folgt diesem Prinzip: Statt importierter Zitrusfrüchte verwenden wir regionale Alternativen wie Verjus, fermentierte Fruchtessenzen oder selbst hergestellte Säuren.

2. Energieeffizienz und grüne Stromversorgung:

Wir beziehen seit unserer Eröffnung 2019 ausschließlich zertifizierten Ökostrom.

Unsere technischen Geräte werden regelmäßig auf ihren Energieverbrauch überprüft. Zeitschaltuhren regeln den Betrieb von Kühlungen, Lichtsystemen und Maschinen.

Auf den Einsatz von energieintensiven Geräten wie Wäschetrocknern verzichten wir bewusst, ebenso wie auf motorisierte Lieferfahrzeuge.

3. Klimafreundliche Mobilität:

Wir haben eine interne Selbstverpflichtung für klimabewusste Geschäftsreisen eingeführt: Sie dürfen ausschließlich per Bahn oder Bus erfolgen – Flugreisen werden nicht erstattet.

Für unser Team stehen Jobräder und BVG-Firmentickets zur Verfügung. Eigene motorisierte Fahrzeuge gibt es nicht. Stattdessen nutzen wir ein gemeinschaftliches Lastenrad.

4. Reduktion von Abfall und Emissionen in Lieferketten:

Unsere gesamte Lieferstruktur ist auf Mehrweg, Pfand und Refill-Systeme umgestellt – vom Verjus bis zum Reinigungsmittel.

Wir arbeiten mit lokalen Produzent:innen in enger Partnerschaft, wodurch wir Transportwege drastisch reduzieren. Zudem gibt es einen wöchentlichen gemeinsamen Liefertag mit anderen Betrieben aus der Nachbarschaft, um unnötige Fahrten zu vermeiden.

5. CO₂-Bilanzierung und Zielsetzung:

Im Rahmen der Zertifizierung durch Sustainable Berlin bereiten wir aktuell eine CO₂-Bilanz nach internationalen Standards (GRI, ISO, DNK) vor.

Ziel ist es, unsere Emissionen bis 2028 um mindestens 50 % zu reduzieren – durch technologische Optimierung, bewusste Planung und betriebliche Verhaltensänderung.

Zusätzlich entwickeln wir derzeit ein internes CO₂-Tagebuch, um kleine, aber wirksame Maßnahmen sichtbar zu machen und gezielt zu steuern.

Leben unter Wasser

Verzicht auf tierische Meeresprodukte:

Unser gesamtes Menü – Dinner wie Brunch – ist frei von Fisch, Meeresfrüchten und tierischen Produkten aus aquatischer Haltung. Dieser konsequente Verzicht schützt nicht nur die Artenvielfalt im Meer, sondern reduziert auch den Druck auf fragile marine Nahrungsnetze.

Vermeidung von Mikroplastik und Verpackungsmüll:

Wir lehnen Plastikverpackungen im Einkauf grundsätzlich ab. Unsere Lieferketten funktionieren über Pfandsysteme und Mehrwegbehälter – sowohl für Lebensmittel als auch für Reinigungsmittel oder Getränke.

Wo immer möglich, nutzen wir recycelte Materialien. Ein Beispiel: Unsere Getränkedeckchen bestehen aus recyceltem Mikroplastik, das aus dem Meer geborgen wurde – ein kleiner, aber symbolisch wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung von Meeresmüll

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Keine Nutzung bedenklicher Inhaltsstoffe:

Auch bei unseren Reinigungsmitteln achten wir strikt auf Umweltverträglichkeit: Sie sind biologisch abbaubar, schadstofffrei und werden im Refill-System geliefert.

So stellen wir sicher, dass über unsere Abwässer keine schädlichen Chemikalien in das Grundwasser oder in städtische Gewässer gelangen.

Leben an Land

Bewusste Auswahl biodiversitätsfördernder Produkte:

Wir verwenden ausschließlich saisonale und regionale Zutaten, die unter ökologisch verantwortungsvollen Bedingungen produziert werden. Dabei achten wir besonders auf Sortenvielfalt und verzichten auf hochgezüchtete Hybride oder Monokulturprodukte.

Mit unserem Partner, dem Wolkensteiner Hof, bewirtschaften wir eigene Parzellen. Dort bauen wir gezielt seltene oder alte Sorten an, die zum Erhalt der agrarischen Biodiversität beitragen – zum Beispiel die Grünschnabel-Chili.

Wir verzichten vollständig auf Produkte aus Massentierhaltung oder industrieller Landwirtschaft. Unser Menü ist seit 2024 vollständig vegan, was die Flächenbelastung reduziert und Ressourcen wie Boden und Wasser schützt.

Förderung wilder und ursprünglicher Pflanzenwelten:

Wir betreiben Foraging – also das gezielte Sammeln von Wildpflanzen wie Holunderkapern, Wildkräutern, grünen Walnüssen oder Johannisbeerholz. Das entlastet Anbauflächen und erhält gleichzeitig natürliche Lebensräume.

Die Zutaten werden durch Fermentation und Einlegen haltbar gemacht, wodurch wir sie saisonübergreifend einsetzen können – ohne zusätzliche Anbauzyklen oder Lieferketten.

Verzicht auf ökologische Belastung durch Lieferketten:

Wir arbeiten ausschließlich mit Produzent:innen, die ressourcenschonend und biodiversitätsfördernd wirtschaften. Kriterien sind unter anderem: Fruchtwechsel, Bodenpflege ohne Pestizide, Humusaufbau und regional geschlossene Kreisläufe.

Lange Transportwege werden vermieden. Auch unsere Bar verzichtet auf Zitrusfrüchte und ersetzt diese durch selbst hergestellte Säuren oder regionalen Verjus.

Engagement für Bestäubung und Bodengesundheit:

Wir haben eine Spendenaktion für den Erhalt der Wildbienenpopulation in Brandenburg mitinitiiert. Bienen, Hummeln und andere Bestäuber sind essenziell für funktionierende Landökosysteme – ihre Förderung hat bei uns daher Priorität.

In unserem kleinen Innenhof entstehen aktuell Permakulturbeete, die nicht nur der Eigenversorgung, sondern auch der Artenvielfalt dienen – inklusive Kompostierung und nährstoffschonender Nutzung.

Unternehmen

Jutar GmbH

Kategorie

Restaurant

Eingereicht von

Elias Heintz

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